Vortrag von Prof. Dr. Wolfram Wette an der Universität Freiburg

Moderation Jürgen Grässlin und Referent Prof. Dr. Wolfram Wette (Bild: Stephan Möhrle (RIB))

Am 4. April stellte der Historiker und Friedensforscher Prof. Dr. Wolfram Wette sein Buch „Ernstfall Frieden“ vor – der erste deutsche Nationalstaat: Geboren im Kriege, verantwortlich für zwei Weltkriege, untergegangen im Kriege. Eine Geschichte der Gewalt. Wette stellt sich dem Problem, welche Lehren „die Deutschen“ aus den Kriegen gezogen haben. Er sieht zwei konkurrierende Richtungen: eine kriegerische und eine pazifistische. Seit der Vereinigung der beiden deutschen Staaten steht die Frage, was aus der deutschen Geschichte gelernt wurde, wieder auf der Tagesordnung. Die große Mehrheit der Deutschen spricht sich gegen eine militärisch instrumentierte Machtpolitik aus, die zudem einhergeht mit einer neu eingerichteten Militärjustiz, Militäreinsätzen im Innern und mit ungebremsten Waffenexporten. Die Gewaltabsage großer Teile der Bevölkerung drückt aus, so Wette, welche Lehren aus dem Scheitern der deutschen Politik seit 1945 zu ziehen sind.

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