Die SIPRI-Berichte legen nahe, es steht schlecht um den Frieden in der Welt. Insgesamt sind die Ausgaben für Rüstung und Krieg weltweit gestiegen. 2015 wurden insgesamt 1,49 Billionen Euro für militärische Zwecke ausgegeben, wie das ein am Dienstag veröffentlichter Bericht des Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI) zeigt. Das ist ein Plus von ein Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Unter den Top Ten der Staaten mit den höchsten Ausgaben für Rüstung und Militär findet sich an der Spitze unverändert die USA (596 Milliarden US-Dollar), gefolgt von China (215 Milliarden US-Dollar), Saudi-Arabien (87,2 Milliarden US-Dollar) und Russland (66,4 Milliarden US-Dollar). Deutschland hat es unter den Weltweiten Rüstungsausgaben mit 39,4 Milliarden US-Dollar auf Platz 9 geschafft, und schlägt damit knapp Südkorea (36,4 Milliarden US-Dollar).
Die bedeutung der Ausgaben für Rüstung und Militär zeigt sich aber weniger in der Relation zu anderen Ländern als im Rahmen des Bundeshaushaltes. Für 2016 wurde ein Bundeshaushalt beschlossen in welchem das Bundesministerium der Verteidigung mit 34,2 Milliarden Euro der insgesamt zweitgrößte Budgetposten nach dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales darstellt. Zum Vergleich wurde für 2016 das Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 16,4 Milliarden Euro ausgestattet, das Bundesministerium für Gesundheit mit 14,5 Milliarden.
Insgesamt steckt Deutschland 10,82 % des Bundeshaushaltes in die Rüstung, und gerade noch 5,18 % in Bildung und Forschung. Die Gesamtzahlen des Bundeshaushaltes können sie hier interaktiv ansehen.