Die meisten Waffen kommen aus Süddeutschland – genauer, aus Bayern. Unter allen Bundesländern liegt Bayern bei den Rüstungsexporten ganz vorne. Über 55% aller exportierten Waffen sind, nach einer Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Anfrage der Grünen, aus bayern geliefert werden.
Von diesen 55% sind numehr 90% weder in EU-Staaten noch in andere Nato-Länder geliefert worden. Diese Exporte gingen in sogenannte Drittstatten – also Staaten wie den Irak, Katar und Kuwait.
Insgesamt wurden 2015 7,86 Milliarden Euro durch Waffenverkäufe umgesetzt, davon allein in Bayern 4,33 Milliarden. Das Bruttoinlansprodukt 2015 lag bei 3.025,9 Milliarden Euro, damit macht der Export von Waffen daran insgesamt 0,002%.
Den größten Umsatz macht die bayerische Rüstungsindustrie mit Kampfpanzern (749 Millionen Euro), gefolgt von sonstigen gepanzerten Fahrzeugen (319 Millionen Euro), Lenkflugkörpern (296 Millionen Euro) und Kampfhubschraubern (120 Millionen Euro).
Gelenkte Flugkörper sind unter anderem nach Botsuana, Indonesien, Irak, Katar, Kuwait und Saudi-Arabien geliefert worden. Nach Katar seien außerdem Kampfpanzer, gepanzerte Kampffahrzeuge und Maschinengewehre gegangen, in die Vereinigten Arabischen Emirate vollautomatische Gewehre.