In seiner Sitzung erklärte der Vorstand des RüstungsInformationsBüros seine Solidarität mit pax christi. „Es geht darum pax christi dauerhaft zu fördern. Statt der Rüstungsunternehmen wird hier die Friedensbewegung ausgetrocknet. Das ist Wasser auf die Mühlen der Rüstungsproduzenten. In Zeiten in denen der Papst zur Unterstützung der Friedensbewegung aufruft streicht die deutsche Bischofskonferenz die Gelder für die eigene Friedensarbeit, so etwas ist nicht hinnehmbar.“ meint Stephan Möhrle, Direktor des RüstungsInformationsBüros und Mitglied im Vorstand. „Wie glaubwürdig ist der Einsatz der Kirche für gewaltfreie Konfliktlösungen, wenn gleichzeitig der katholischen Friedensbewegung pax christi der Zuschuss gestrichen wird? Es ist doch enttäuschend, dass die katholischen Bischöfe weiterhin an ihrem Sparkurs festhalten wollen. Eine Erklärung, nach welchen Kriterien pax christi in den Augen der Deutschen Bischofskonferenz nicht mehr förderungswürdig sein soll, steht immer noch aus!“ resümiert auch die pax christi-Bundesvorsitzende Wiltrud Rösch-Metzler das Ergebnis der Beratung des Ständigen Rates zur Zukunftsfähigkeit des Haushalts des Verbands der Diözesen Deutschlands (VDD). Sie erläutert: „Will die Bischofskonferenz, dass die pax christi-Arbeit eingestellt wird? Derzeit bereiten wir z.B. eine Aktionskonferenz “Stoppt den Waffenhandel!“ vom 3. bis 4. März an der Theologischen Hochschule St. Georgen in Frankfurt vor. Dort wollen wir mit Politiker*innen diskutieren, öffentlich protestieren und für den Frieden beten. pax christi setzt sich dafür ein, dass keine Kleinwaffen aus Deutschland exportiert werden. Eine solche Arbeit ist in Zukunft gefährdet, wenn der VDD-Zuschuss eingestellt wird.“
„Wir hoffen, dass die Bischöfe die fatale Symbolkraft einer Streichung der pax christi-Bewegung durch den VDD verstanden haben. Die finanzielle Unterstützung durch die Kirche ist für das friedensethische Engagement der pax christi-Bewegung existentiell, um die katholische Stimme für gewaltfreie Konfliktbearbeitung weiter in die aktuellen friedenspolitische Debatten einbringen zu können. Die vielen Solidaritätszeichen, die uns über Briefe, E-Mail und die Medien in der vergangenen Woche erreicht haben, sind uns dafür Ermutigung und Ansporn.“ betont der pax christi-Bundesvorsitzende Norbert Richter.
Die Deutsche Bischofskonferenz meldete am 24. Januar 2017, dass der bereits beschlossene Weg fortgesetzt wird, die Umsetzung der Kürzungsbeschlüsse aber überarbeitet und sowohl die Reaktionen mit in Betracht gezogen als auch Härten im weiteren Revisionsprozess möglichst vermieden werden sollen. pax christi fordert daher die Deutsche Bischofskonferenz auf, anzuerkennen, dass die Friedensstimme von pax christi in der katholischen Kirche gebraucht wird und daher auch dauerhaft gefördert werden muss.
Petition „Nicht am Frieden sparen„