Seit den 1970er Jahren ist das FAMAS – ein Sturmgewehr aus französischer Eigenproduktion – die Standartwaffe der französischen Streitkräfte. Nach über 40 Jahren wird nun eine neue Standartwaffe gesucht.
Um den Rüstungsauftrag hatten sich neben Heckler&Koch auch der italienische Konzern Beretta, der deutsch-schweizer Waffenhersteller Sig Sauer, das kroatische Unternehmen HS Produkt und die belgische Firma FN Herstal beworben.
Laut der Generaldirektion für Rüstung (DGA)-Mitteilung sollen über einen Zeitraum von zehn Jahren die Soldaten des Heeres, der Marine und der Luftwaffe mit neuen Sturmgewehren ausgerüstet werden. Demnach umfasst der Auftrag mehr als 100.000 Gewehre sowie Zubehör und Munition. Nach Presseangaben hat der Auftrag ein Volumen von rund 300 Millionen Euro.
Die Soldaten aller drei Teilstreitkräfte sollten ab kommendem Jahr mit Sturmgewehren vom Typ HK416 ausgestattet werden, teilte die DGA am Freitag mit. Der Rüstungsauftrag werde „die soliden Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich im Verteidigungssektor und besonders in der Rüstungsindustrie“ weiter stärken, hieß es.
Das HK416 wurde bisher rund 60.000 Mal produziert. Insbesondere die norwegische Armee (Bild) ist damit ausgestattet.